Warum machst du eigentlich keine Pop News mehr? Keine Ahnung. Und darum sind sie jetzt wieder da: mit weniger Worten, aber dafür umso mehr „Nutzwert“, wie’s bei der Zeitung heißt.

Beginnen wir mit dem Highlight: Der Guardian streamt seit heute das neue Album von The Fall namens „Your Future Our Clutter“. Ich sage nur so viel: Großer Lärm, mit herzlichem Grant vorgetragen, der sich auch im drüben beim Guardian verwendeten Foto von Mark E. Smith deutlich zeigt.

The Fall wird übrigens vom Independent-Label Domino Records verlegt. Das verschenkt dieser Tage eine Compilation via Amazon. Von Franz Ferdinand über These New Puritans bis zu The Kills sind da diverse Juwelen dabei. Hier der Link.

Und noch ein Download gehört der Menschheit ans Herz gelegt. Das Album „Black on Both Sides“ des New Yorker Rappers Mos Def wurde von einem Herren namens Max Tannone ein Dub- und Reggae-Kleid verpasst. Er hat die Vocals mit altem Material von Desmond Dekker und Lee „Scratch“ Perry unterlegt, und der „Mos Dub“ genannte Mashup funktioniert über weite Strecken fast beängstigend gut. Hier der erste Track „Johnny Too Beef“ im Soundcloud-Player, drüben auf der Website zum Projekt gibts auch den Rest in voller Länge zum Download.

Bleibt nur noch, auf „Forgiveness Rock Record“ von Broken Social Scene aus Kanada hinzuweisen. Im Freifach Indie angemeldete Klugscheißer schätzen dieses Kollektiv, dem auch schon Leslie Feist entsprang, als fixe Bank für barocke Arrangements und gelegentlichen Hang zum hemmungslosen Kitsch. Diesem Ruf werden sie einmal mehr gerecht. Und außerdem ist die Band nicht nur so nett, die neue Musik auf ihrer Website zu streamen, sondern lässt einen das Ding auch hier einbetten.

Weiters diese Woche auffällig:

  • Courtney Love, die ihre Band Hole wiederbelebt hat, um das Album „Nobody’s Daughter“ einzuspielen, das uns der Guardian seit ein paar Tagen vorspielt – nur so viel: es hat gewaltige Längen.
  • Und ein fundierter Nachtrag zum Tod von Gang Starrs Guru von Oliver Wang auf NPR.org: „The Mass Appeal Of Gang Starr“ – soll heißen: ein paar Videos und kluge Erläuterungen dazu, die auch weniger HipHop-Begeisterten helfen, die Bedeutung dieses Duos einzuschätzen.