Die Fundstücke der Woche mit Trent Reznor, der Familie Wainwright, Kanye West und Robert Johnson in richtiger Geschwindigkeit.
Zum Runterladen: Trent Reznor hat mit seiner Frau Mariqueen Maandig das Projekt How To Destroy Angels ins Leben gerufen. Deren Musik ist wie zu erwarten nicht gerade von der lebensbejahenden Sorte, aber Schlager gibt’s eh schon genug da draußen. Einen Test ist das allemal wert, vor allem weil er nichts kostet. Gegen Herausgabe einer gültigen Emailadresse gibt’s auf der Band-Website die erste EP in anständigen 320kbps als Download. Zu einem der Songs auf der EP (es ist „The Space in Between“) gibt’s übrigens auch schon ein Video mit brennenden Menschen. Wer so was mag, hier ist es eingebettet.
(Via pitchfork)
Zum Anhören (1): Hipness ist bei der Programmierung der Mountain Stage-Konzertserien in West Virginia, USA, kein Thema. Dafür umso mehr Traditionsbewusstsein und behutsamer Umgang mit der US-amerikanischen Roots-Musik. In 25 Jahren ist da schon einiges an spannendem Material zusammen gekommen (Soll heißen: Es lohnt sich, in den Archiven zu stöbern), eine besondere Perle bietet aber dieser Tage npr an: Den Zusammenschnitt von Auftritten der dysfunktionalen Großfamilie Wainwright-Roche-McGarrigle, was im konkreten Fall Loudon Wainwright III., Lucy Wainwright Roche, die Roches, Martha Wainwright und Kate & Anna McGarrigle umfasst. Zum Heulen schön, auch wenn der heute wohl berühmteste Spross, Rufus Wainwright, offensichtlich nie Zeit hatte, nach West Virginia zu fahren. Weiter zum Stream»
Zum Anhören (2): Kanye West arbeitet gerade an einer neuen Platte. Er ist ein Freund des beherzten Umgangs mit Samples aus artfremden Genres – und für den nun geleakten Track „Power“ hat er gar King Crimson’s „21st Century Schizoid Man“ verwurstet. Eine originelle Idee? Am besten selbst anhören.
(Via Guardian Music Blog)
Zum Besserwissen: Von Robert Johnson, jenem Blues-Mann, der sein Herz dem Teufel verkauft hat, um besser Gitarre zu spielen, gibt es eine Handvoll Aufnahmen aus den Jahren 1936 und 1937, die gemeinhin als Ursuppe jeder Form von Rockmusik gelten. So weit, so pophistorischer Kanon. 50 Jahren nach ihrer ersten Wiederveröffentlichung haben umtriebige Forscher nun herausgefunden, dass die Songs in ihrer heute bekannten Form um rund 20 Prozent zu schnell abgespielt werden. Wie sie richtig – also im Sinne des Teufelsgitarristen – klingen, wird hier in ein paar Beispielen vorgespielt. Nur so viel: „Come On In My Kitchen“ verliert auch langsamer nichts von seinem Reiz. Ungewohnt bleibt’s trotzdem.
(Via Guardian Music Blog)