Erin Brockovich, das Original. Foto: Office of US Senator Daniel Akaka, Lizenz: Public Domain

20 Millarden Hilfsgelder von BP wollen gerecht verteilt werden. Nicht zuletzt die Aktivistin Erin Brockivich wird dafür sorgen.

Es zieht derzeit viele Anwälte, freiwillige Helfer und Umweltaktivisten in die Küstenorte am Golf von Mexiko, wo das Öl die Strände verschmutzt und die ersten Helfer über Atemprobleme, Übelkeit, Schwindel und starke Kopfschmerzen klagen, weil sie den giftigen Corexit-Dämpfen ausgesetzt waren. 2,2 Millionen Liter davon wurde über der Wasseroberfläche versprüht, um das treibende Öl zu zersetzen. Der Einsatz der Chemikalie ist mittlerweile untersagt, sie war wohl doch nicht „harmlos wie Spülmittel“, so wie anfangs von BP verkündet.

Seit Barack Obama dem Ölkonzern BP 20 Milliarden Dollar für einen Treuhandfonds zur Opferhilfe abgerungen hat, gibt es jedenfalls viel Geld zu verteilen.

Das weiß auch Erin Brockovich. Ihr Job ist Gerechtigkeit. Wer fahrlässig die Gesundheit von Menschen aufs Spiel setze, müsse mit ihr rechnen – so ihr Credo. Dem folgen zwar viele, doch sie hat dabei einen gewichtigen Startvorteil: Brockovich ist berühmt. Ihr Leben wurde verfilmt. Und Julia Roberts bekam 2001 den Oscar, weil sie Erin Brockovich gespielt hatte. Diesen Startvorteil nutzt sie seither konsequent. Wenn sie bei Bürgerversammlungen auftaucht, lenken große Konzerne eher ein.

Heute ist vor allem Corexit ihr großes Thema. Darum reist sie derzeit von einer Küstenstadt zur anderen. So macht sie klar, dass nun die Welt und BP von ihr hören werden. Es soll schlechtere Symbolfiguren für Widerstand von unten geben. Hier Brockovichs programmatische Worte zur Ölpest im Golf von Mexiko.

Quellen und weiterführende Links:

Website von Erin Brockovich
Financial Times Deutschland: Ein Fall für Erin Brockovich
NZZ Online: Stunde der Anwälte am Golf
Nachtmagazin.de: Rote Karte für Chemiekeule Corexit
zeit.de: Wie Agent Orange im Golf von Mexiko
Stand up to BP and say: ‘You know, I’m not taking your s*** any more’