Die Webfundstücke der Woche mit Blakroc, dem Ersten Wiener Heimorgelorchester und den Pixies live bei Jimmy Fallon.
Und noch eine Art Supergroup (in klein). Die Black Keys stammen von nirgendwo aus der Provinz in den USA und spielen, was nur sie und Jack White mit seinen Raconteurs machen dürfen, ohne von den coolen Hunden dieser Welt mit Häme überschüttet zu werden: Bluesrock. Damit haben sie sich eine erkleckliche Fangemeinde geschaffen (lauter Landeier wahrscheinlich, die mit Pickups zum Konzert fahren und dabei Dosenbier trinken). Und nun haben die Black Keys ein Projekt ersonnen, das auch den Coolen gefallen könnte (Ich bleibe hier neutral, denn ich habe letztens auf einer Tankstelle Dosenbier gekauft). Unter dem Namens Blakroc haben sie während elf Tagen elf HipHopper ins Studio geladen, um elf Songs aufzunehmen. Diese Sessions sind auf der Website zum Projekt ausführlich dokumentiert, das Video zu „Ain’t Nithing Like You (Hoochie Coo)“ mit Mos Def und Jim Jones gibts schon hier. Schon erstaunlich, was diese Hinterwäldler auf die Beine stellen können.
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Das Erste Wiener Heimorgelorchester mit einem Video. Erreicht hat mich das Video zu „Vaduz“ vom Ersten Wiener Heimorgelorchester via Facebook und Walter Gröbchen. Es ist in seinem Minimalismus so toll wie die Band dazu. Woran das liegt, will ich hier gar nicht sagen, denn das hat auch schon der Gröbchen getan. Er verlegt ja das dazugehörende Album „Es wird so schön gewesen sein“.
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Nostalgie mit den Pixies. Vor 20 Jahren veröffentlichten die Pixies ihr zweites Album „Doolittle“, das aus heutiger Sicht als Klassiker des surrealistischen Alternativrocks der Band um Black Francis gilt. 1993 waren die Pixies so heillos zerstritten, dass sie sich voneinander trennten. Seit 2004 sind sie mehr oder weniger wieder vereint. Und so ist es auch möglich, dass die Band nun eine kleine Tournee spielt, die ausschließlich dazu dient, „Doolittle“ vor zahlenden Gästen in einem Stück zu präsentieren. Der – hier in New York Times eher leise geäußerte Vorwurf – des Ausverkaufs bleibt da zwar nicht aus, aber diese zwei Liveversionen der Songs „Debaser“ und „Hey“ aus der Late Show von Jimmy Fallon sind eigentlich sehr gut. Vor allem, weil die Lieder auch nach 20 Jahren tatsächlich noch immer sehr frisch klingen.